Dornfelder

dornfelderDer Dornfelder fällt im Sortiment der SieneR-Rebsorten insofern aus dem Rahmen, als dass er den neueren Rebsorten zuzurechnen ist. Erst 1955 an der Staatlichen Lehranstalt in Weinsberg aus den Sorten Herold und Helfensteiner gezüchtet, hat der Dornfelder Rotwein in den 80er Jahren in Deutschland einen wahren Siegeszug angetreten. Die kräftige Farbausprägung, der duftige, sehr prägnante Geruch und der insgesamt recht „südländische Habitus“ dieser Rebsorten mögen hierfür als Gründe dienen.

Dennoch ist es recht schwer, aus dem Dornfelder einen Rotwein von überragender Qualität zu kreieren, denn die Sorte neigt, wie fast alle Neuzüchtungen, zu hohen Mengenerträgen und ist zudem bisweilen von einer rassigen bis grünen Säure geprägt. So ist es für uns zur Selbstverständlichkeit geworden, den Ertrag der Sorte bereits im Sommer, spätestens jedoch im Frühherbst auf maximal 80 Hektoliter / Hektar zu begrenzen. Nach der gekühlten Maischegärung lagern die Weine dann mindestens ein halbes Jahr in großen Holzfässern, wo nach Abschluss der malolaktischen Gärung (biologischer Säureabbau) eine Stabilisierung der Tanninstruktur erfolgt.

Ähnlich dem St. Laurent ist der Dornfelder Rotwein auch eher unserem Basissegment zuzuordnen. In Verbindung mit einer Variation französischer Käse oder kurzgebratenem dunklem Fleisch kann ein reifer Dornfelder jedoch auch zur Höchstform auflaufen!